T-Mobile pokert

 

17.08.2007 · Kommt Judith Arndt zum Frauen-Etappenrennen oder kommt sie nicht? Noch wird die Ex-Weltmeisterin als Ersatzfahrerin von T-Mobile gemeldet. Ein Start gilt als wahrscheinlich.

ALBSTADT. Ulrich Bock, Leiter der Landessportschule in Tailfingen und Mit-Organisator des Frauen-Etappenrennens vom 21. bis 23. August hält es für wahrscheinlich, dass die Silbermedaillengewinnerin von den Olympischen Spielen in Athen antritt. Schließlich zählt das Frauen-Etappenrennen zur internationalen deutschen Meisterschaft (IDM) und Arndt liegt nach drei Wettbewerben an der Spitze des Zwischenklassements. Zur IDM zählen die deutschen Meisterschaften auf der Straße, die Thüringen-Rundfahrt, der Weltcup in Bochum, das Frauen-Etappenrennen und zum Schluss der Weltcup in Nürnberg. Für den Gesamtsieg gibt es ein stattliches Preisgeld, mit dem ein Team locker ein Trainingslager finanzieren könne, weiß Bock. Und so etwas dürfte sich ein gut geführtes Team wie T-Mobile kaum entgehen lassen: "Wenn Arndt gleich in der Startliste auftauchen würde, wüssten ja alle anderen, woran sie sind."

Dies gilt insbesondere für Hanka Kupfernagel vom Team Charlottenburg, die in der IDM auf Platz zwei liegt und von einem Verzicht Arndts profitieren würde. Dass die 33-Jährige in Albstadt eine herausragende Rolle spielen wird, ist für Bock eine unumstößliche Wahrheit. Er vermutet, dass sie gleich beim Einzelzeitfahren am Dienstag zwischen Truchtelfingen und Tailfingen Vollgas geben wird. Dass sie diese Disziplin beherrscht, hat sie in diesem Jahr bei den nationalen Titelkämpfen unter Beweis gestellt, bei denen sie deutsche Meisterin im Zeitfahren geworden ist. Für die vier Kilometer rechnet Bock mit Spitzenzeiten knapp unter sechs Minuten.


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Topfavoritin: Hanka Kupfernagel gilt beim Frauen-Etappenrennen in Albstadt kommende Woche als Anwärterin auf den Gesamtsieg.


Sollte Kupfernagel tatsächlich gleich ins gelbe Trikot der Führenden schlüpfen, hätte sie einen unschätzbaren Vorteil bei der Bergetappe am Mittwoch zwischen Pfeffingen und Langenwand. Die Materialwagen nehmen Aufstellung in der Reihenfolge des Zwischenklassements. Je weiter vorne ein Servicefahrzeug fahren darf, desto schneller erreicht es bei einer Panne seine Athletin und desto geringer ist der Zeitverlust. Da die Berliner finanziell nicht besonders gut ausgestattet sind, fährt das Team nur mit einem VW-Bus nach Albstadt und verzichtet auf einen eigenen Kombi mit den Ersatzlaufrädern. Grundsätzlich müssen sich Transporter aber am Ende des Feldes einreihen, um den Fahrerinnen und Rennsportkommissaren nicht die Sicht zu nehmen.

Völlig unbürokratisch hat einer der Sponsoren, das Fiat-Autohaus Maier, für das Team Charlottenburg ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung gestellt. "Das ist großartig", schwärmt Bock, "wenn ein Problem auftaucht, genügt ein Anruf."

Viele Helfer aus den ausrichtenden Vereinen RSV Tailfingen, WSV Pfeffingen und SC Truchtelfingen sind seit Tagen fast pausenlos im Einsatz, um alles für das Stelldichein der Weltspitze professionell vorzubereiten. Eine schwer zu knackende NUSS war die Forderung des internationalen Radsportverbands UCI, die Kommunikation zwischen der Rennleitung und den teamchefs während des Rennens sicher zu stellen. Das so genannte Radiotour-Equipment wurde zwar problemlos beschafft, wegen der Topographie zwischen Pfeffingen und Langenwand gab es allerdings Funklöcher. Inzwischen haben die Verantwortlichen einen acht Meter langen Mast organisiert und ihn zur Funkstation umgebaut. "Damit erreichen wir Top-Qualitäten", ist Bock mit dem Ergebnis zufrieden, "solche Erfahrungen macht man nicht, wenn man kleine Rennen ausrichtet."

von Zollern-Alb-Kurier, 17.08.2007

 

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