Sekundenpoker an der Spitze

Erste Vorentscheidungen beim 4. Albstadt-Frauen-Etappenrennen - Heute Fortsetzung

 

22.08.2003 · Das vierte Albstadt-Frauen-Etappenrennen ist in vollem Gange. Die ersten drei Etappen sind vorbei. Heute folgen die Schluss-Abschnitte vier und fünf - und am Abend die Siegerehrung.

Kaum hatte Petrus am Mittwoch seine Pforten geschlossen, konnte WSV Pfeffingen-Vorsitzender Gerhard Bitzer über 100 Radrennsportler/innen auf die Eröffnungsetappe der vierten Auflage des Albstadt-Frauen-Etappenrennens schicken. Zum Auftakt hieß es für über 30 Nachwuchsrennradler der Schüler- und Jugendklasse, viermal den Albaufstieg von Pfeffingen zum Zitterhof und über das Wünschtal zurück zu bezwingen. Die Rennsportschüler vom Tailfinger Team Adicom zeigten, was sie sich erarbeitet hatten. Nach der Hälfte der Distanz fanden sich in der Ausreißergruppe mit Felix Weber, Fabian Schaar, Tobias Heider und Marco Heller gleich vier im blauen Tailfinger Trikot. Den Schlussspurt gewann Felix Weber (wohnt in Pfeffingen) sozusagen vor seiner Haustüre.

Kurz darauf klickten knapp 70 Rennfahrerinnen in die Pedalen und nahmen die Bergetappe über 63 Kilometer in Angriff. In der Spitzengruppe zog Hanka Kupfernagel, Weltmeisterin und Olympiazweite, das Tempo in die Höhe und Runde für Runde vergrößerte sich der Vorsprung vor dem 30-köpfigen Verfolgerfeld um 30 Sekunden. Mit vorne und aktiv dabei waren noch zwei Mädchen der Schweizer Juniorinnen-Nationalmannschaft, Irene Hofsteller vom Team Next-125 (Schweiz), die ehemalige Weltranglistensiegerin Priska Doppmann, ebenfalls aus der Schweiz, sowie die Deutsche Vizebergmeisterin Susanne Beyer (Team Stuttgart), Kerstin Scheitle (Equipe Nürnberger) und Lisa Brandau (Schönaich) von der Deutschen Juniorinnen-Nationalmannschaft.

Im Finale auf dem letzten Kilometer konterten die Nürnbergerinnen Kupfernagel und Scheitle abwechselnd. Mit großem Schwung bog jedoch Hofstettler als Erste auf die ansteigende Zielgeraden ein, Hanka Kupfernagel unmittelbar dahinter. Und mit letzter Kraft hielt die Schweizerin dem Ansturm der Olympiazweiten stand und verteidigte mit Zentimeter-Vorsprung ihren Etappensieg. Auf dem dritten Platz folgte Priska Doppmann.


Bild zum Bericht


Gestern Vormittag schrieb die Etappenlänge gerade einmal 3,6 Kilometer auf den Rennplan - aber was für welche. Von der Pfeffinger Bolstraße über den Wünschtalaufstieg bis zum Wasserhochbehälter am Irenberg war die Strecke zu bewältigen. Die Nachwuchsrennsportler/innen wurden mit Massenstart ins Rennen geschickt und das Tailfinger Talent Fabian Schaar stürmte mit Bestzeit als erster den Berg hinauf. Mit dieser Glanzleistung übernahm er dann auch das Albstrom-Spitzenreitertrikot von seinem Adicom-Teamkollegen Felix Weber.

Die Fahrerinnen der Frauenklassen mussten den Berg alleine gegen die Uhr, als Bergzeitfahrern, bewältigen. Durch die bereits am Mittwochabend gefallene Vorentscheidung der acht Fahrerinnen in der Spitzengruppe war klar, dass im Wünschtal die weitere Vorentscheidung über Sieg und Platz zu erwarten ist. Die Fahrerinnen, welche im Gesamtklassement weit hinten lagen, verausgabten sich nicht auf das letzte, die Spezialistinnen und die Top 8 jedoch gaben alles. Und eine Fahrerin nach der anderen fuhr in den Bereich der Bestzeit.

Die Juniorinnen-Nationalfahrerin Claudia Häussler (am Vortag Rang 23 im Verfolgerfeld) legte mit 8:25 min die Bestzeit vor. Lisa Brandau (ebenfalls Nationalmannschaft) fuhr mit 8:06 min deutlich schneller. Dann kam die Deutsche Vize-Bergmeisterin Susanne Beyer ins Rennen und fuhr mit 7:59 Bestzeit und Tagessieg ein. Nur eine Sekunde langsamer als Beyer querte Priska Doppmann die Ziellinie und übernahm mit dieser Klasseleistung das Spitzenreiterinnen-Trikot.

Im Gesamtklassement ergibt sich aufgrund der Zeitgutschriften ein Sekundenpoker, der auf den folgenden Etappe das komplette Können der Fahrerinnen und ihrer Teams im Kampf um den Gesamtsieg abverlangen wird: Hinter Spitzenreiterin Priska Doppmann (Equipe Hamburg-Mannheim), folgt mit drei Sekunden Rückstand Susanne Beyer (Team Stuttgart) und weitere 2 Sekunden zurück Irene Hofstettler (Team next-125/Schweiz). Der Rückstand von Hanka Kupfernagel beträgt nur 15 Sekunden und durch die Zeitbonifikationen (10-6-4 Sekunden für die drei ersten Plätze und zwei Sekundensprints mit je 2-1 Sekunde Gutschrift) auf den folgenden Etappen kann jeder der acht Fahrerinnen noch vom Gesamtsieg träumen.

von Zollernalb Kurier, 22.08.2003

 

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