Erschöpft und vor allem stolz

Türkische Frauenmannschaft bestreitet in Albstadt ihren ersten internationalen Wettkampf

 

20.08.2005 · Albstadt. Zum ersten Mal sind die Mädels der türkischen Frauenradmannschaft Balikesir im Ausland. Nach vier Jahren Training und Rennen in der Heimat wollte sich das Team mit anderen Ländern im Wettkampf messen. In Albstadt ging dieser Wunsch in Erfüllung.
Zusammen mit Trainer Gürcan Atilmaz und Manager Turhan Ergin sind die sechs Fahrerinnen am Mittwoch in Albstadt angekommen. Auf die Frage, wie der erste Eindruck bisher war, grinst Atilmaz: »Sehr sauber und sehr teuer.« Das ganze Team fühle sich in Albstadt sehr wohl, allerdings sei bisher nicht viel Zeit geblieben, um sich die Gegend anzuschauen.

Schon seit langem hat das Team den Wunsch, einmal in einem internationalen Wettkampf zu starten - in Deutschland. »Die Türken sehen die Deutschen als Freunde«, erklärt Atilmaz, »deshalb ist es für uns eine große Ehre, in Deutschland antreten zu dürfen. Wir sind sehr stolz darauf, hier unseren ersten internationalen Auftritt zu haben.«

Auf Albstadt fiel die Wahl, weil das Konzept des Frauenetappenrennens denen der türkischen Rennen ähnlich sei. Auch die Größe des Turniers und der Ablauf seien passend.


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Zum ersten Mal gehen die Mädels vomTeam Balikesir im Ausland an den Start.


»Große Erwartungen haben wir nicht, wir sind zum Schnuppern gekommen«, sagt Atilmaz Der Auftritt in Albstadt solle ein Einstieg in den internationalen Sport sein.

Das Damenteam, bestehend aus Özge Tinaz, 22, Senem Güler, 21, Fidel Asir, 28, Tugba Özdemir, 20, Ayse Karaaslan, 19 und Zeynep Özcan, 20, trainiert erst seit vier Jahren. Davor wurde der Frauensport, vor allem der Radrennsport, in der Türkei kaum gefördert.

»Dieser Auftritt ist eine wertvolle Erfahrung«, meint daher Atilmaz, »bisher konnten wir die Stärke unseres Teams nicht einschätzen, weil wir keinen Vergleich hatten. Jetzt wissen wir woran wir arbeiten müssen. Das ist sehr wichtig für uns.« Besonders beeindruckt ist die Mannschaft von den Topteams unter den Teilnehmern: »Mit denen können wir uns natürlich nicht messen.«

Am Samstag fliegen die Fahrerinnen wieder zurück in die Heimat, denn schon am Sonntag steht das nächste Rennen an. Mit im Gepäck werden viele neue Eindrücke und Erfahrungen sein. »Wir sind erschöpft, aber sehr stolz«, resümiert Atilmaz, der Aufenthalt in Albstadt sei sehr schön gewesen und die anderen Teams zeigten sich hilfsbereit und entgegenkommend gegenüber den Neueinsteigerinnen.

Wiederkommen wollen die Mädels vom Bosporus deshalb auf jeden Fall. Wenn möglich schon im nächsten Jahr.

von Schwarzwälder Bote, 20.08.2005

 

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