In der ersten Reihe zuhause

11. Frauen-Etappenrennen: Interesse der Teams weiterhin ungebrochen

 

18.08.2010 · Das Frauen-Etappenrennen ist ein Selbstläufer. Die Teams stehen Schlange um einen Startplatz. „Wir befinden uns in der ersten Reihe der Veranstalter“, stellt Ulrich Bock nicht ohne Stolz fest.

Der Sportliche Leiter beanspruchte die längste Redezeit beim Sponsoren- und Helferabend am Montag in der Alten Schule in Pfeffingen. Der Multifunktionär in Sachen Radrennsport kennt fast jede der Fahrerinnen persönlich, weiß um ihre Stärken, ihre Schwächen, ihre Erfolge und ihr aktuelles Ranking. Gespannt lauschten die Vertreter der drei organisierenden Vereine WSV Pfeffingen, RSV Tailfingen und SC Truchtelfingen zusammen mit den Sponsoren und Repräsentanten von Stadtverwaltung, DRK und Polizei seinen Ausführungen. Natürlich, sagt Bock, sei die dreifache Albstadt-Siegerin, Trixi Worrack vom Team Equipe Noris Cycling, die klare Favoritin auf den Gesamtsieg. Auch weil die Olympia-Teilnehmerin die stärkste Mannschaft hinter sich habe: „So stimmt die Autorität im Feld.“

Was aber nicht heiße, dass Worrack konkurrenzlos sei. Im eigenen Rennstall habe die 28-Jährige mit Angela Hennig und Romy Kasper große Rivalinnen. Aber auch Denise Zuckermandel (Team Stuttgart) könne ein Wörtchen im Kampf um das gelbe Trikot der Stadtverwaltung Albstadt mitreden. Zudem sei das Koga Miyata Team gut besetzt. Während Worrack in diesem Jahr sieben Rennen gewonnen habe, bringe es Martina Zwick auf acht Siege. Für Bock ist die 20-Jährige eine Anwärterin auf den Gesamtsieg, zumindest aber auf das Sprinttrikot der Volksbank Tailfingen. Mit der routinierten Birgit Söllner hat dieser Rennstall eine weitere Topfahrerin, wenn es um die Vergabe des Bergtrikots der Albstadtwerke geht. Dass sich bei den Juniorinnen Sarah-Lena Hofmann (LV Bayern-Hessen/Haibike) das Fiat Maier-Trikot der besten Nachwuchsfahrerin überstreifen wird, ist für Bock klar.

Obwohl die drei Vereine erstmals ein Bundesliga-Rennen ausrichten, lässt sich auch die internationale Konkurrenz blicken. Norwegens Nationalmannschaft etwa, die zu den Dauergästen des Frauen-Etappenrennens zählt, ein Top-Amateurteam aus den Niederlanden und die Engländerinnen des Horizon Fitness Teams um die britische Querfeldein-Meisterin Helen Wyman. Trotz vieler Anfragen mussten die Organisatoren anderen Nationen einen Korb geben, bedauert Bock: „Der BDR lässt nur drei ausländische Teams zu.“


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Der Kern des OK des 11. Frauen-Etappenrennens von links: Marco Weber (zweiter stellvertretender OK-Präsident), Marinus Merz (Sponsoring und Rahmenprogramm), Dirk Lehnert (Organisationschef), Steffen Schaar (Fachvorsitzender Radrennsport), Gunter Bohnenberger (Streckenchef) und Ulrich Bock (Sportlicher Leiter).


Während die Organisatoren bei der Auswahl der Frauenmannschaften also die Qual der Wahl hatten, ließ das Interesse bei den zeitlich vorgelagerten Rennen der „Jedermänner“ zu wünschen übrig. 60 Männer und drei Frauen meldeten sich an. „Die Hobbyfahrer sind zu einem so späten Zeitpunkt der Saison ausgebrannt“, spekulierte der 53-Jährige. Dies hätten die Organisatoren unterschätzt, nächstes Mal werde man das anders angehen, versprach er.

Trotzdem ist es dank dem für das Sponsoring und das Rahmenprogramm zuständigen Marinus Merz gelungen, für die „Volksbank Tailfingen Zollernalbtour Albstadt“ weitere Firmen als Trikotsponsoren zu akquirieren. Am Augenfälligsten wird dies bei der ersten Etappe am Freitag in Truchtelfingen: Im ersten Block treten die U 23-Amateure um das Fiat Maier-Trikot, die Elitefahrer um das Komma-Trikot und die Senioren 1 um das Erdinger-Trikot an. In der zweiten Abteilung geht es bei den Senioren 2 um das Adicom-Trikot, bei den Senioren 3 um das Jersey der Albstadtwerke, bei den Masters um das der Firma Linder und schließlich bei den Frauen um das Trikot von Schneider Sportswear. Die Gewinner jeder Klasse treten zum Schluss noch einmal drei Runden in die Pedale und ermitteln den Gesamtsieger, der ins gelbe Trikot der Volksbank Tailfingen schlüpft.

Klarer Favorit auf diese Farbe ist Marcel Reiser. Dem Mountainbiker aus Tieringen müsste vor allem die etwas holprige erste Etappe am Freitag, die „Bärenrunde“ in Truchtelfingen entgegenkommen, die zur Freude des Vorsitzenden des SC Truchtelfingen, Marco Weber, nach vier Jahren wieder ins Programm aufgenommen worden ist. Der Bauhof der Stadt Albstadt habe immerhin „die Löcher geflickt, jetzt müssen nur noch drei Bäume gestutzt werden, bedankte sich Streckenchef Gunter Bohnenberger vom RSV Tailfingen bei der Stadtverwaltung.

Frauen-Etappenrennnen: Am Freitag fällt der Startschuss

Mit einer Neuerung beginnt das Frauen-Etappenrennen am Freitag um 19.25 Uhr in Truchtelfingen. Die Veranstalter haben die „Bärenrunde“ wieder eingeführt. Bereits um 17 Uhr legen die „Jedermänner“ los, die Juniorinnen starten um 18.30 Uhr. Keine Veränderungen gibt es am Samstag bei der Bergetappe in Pfeffingen. Neu sei nur die Abnahme der Sprintwertung auf der Langenwand, wo ein zweiter Moderationsstandpunkt und ein Verpflegungszelt für die Zuschauer dazu gekommen sei, sagt Organisationschef Dirk Lehnert (WSV Pfeffingen). Schon um 14 Uhr fällt für die „Jedermänner“ der Startschuss, die Frauen und Junioren treten ab 16 Uhr in die Pedale.

Eine kleine Modifikation hat es bei der „Talgangrunde“ am Sonntag in Tailfingen gegeben. Um das Tempo etwas herauszunehmen, wurde eine Passage über die Langestraße - Martin-Luther-Straße hinzugefügt.

Die „Jedermänner“ sind ab 11 Uhr, die Frauen und Juniorinnen ab 12.30 Uhr gefordert. Die größten Veränderungen betreffen das Rahmenprogramm. In Pfeffingen und Tailfingen gebe es für die Kinder eine Hüpfburg und Karussells, an allen drei Tagen werde Live-Musik renommierter Bands zu hören sein, freut sich Marinus Merz (WSV Pfeffingen). Vielleicht könnten die Fahrerinnen und die Teammanager diesem Angebot nicht widerstehen und sich nach den Rennen in den Festzelten tummeln, so Bock. Dies würde das Renommee des Rennens weiter erhöhen.

von Zollern-Alb-Kurier, 18.08.2010

 

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